Donnerstag, 31. Oktober 2013

TEUFELSKREIS



 

Du hast voll einen an der Klatsche, deine Seele stirbt langsam ab

Dein Herz ruft Dich ins Grab

 

Du lebst hinter dicken Mauern, die Routine lässt dich versauern

Dein Leben ist Fassade

 

Nie werd ich in diese Falle tappen, werd mich selbst daraus befrein

Sollten deine Klauen nach mir schnappen

 

Du lebst hinter dicken Mauern, die Routine lässt dich versauern

Dein Leben ist Fassade

 

Du machst mich nicht zu deinem Sklaven, auch nicht zu deinem Lakain

Und niemals werde ich dein Freund sein

 

Du lebst hinter dicken Mauern, die Routine lässt dich versauern

Dein Leben ist Fassade

 

Du kommst nicht raus aus diesem Teufelskreis,

Du kommst nicht raus, du bezahlst nen hohen Preis

HERZ VOLLER QUAL

 


 

SIEHST DU NICHT WIE ICH LEBE

OHNE DICH KEIN LICHT

FÜHLST DU NICHT ICH GEBE

MEIN HERZ FÜR DICH

DOCH OHNE HERZ WAS BIN ICH?

DOCH NUR EIN STEIN DER LANGSAM ZERBRICHT

 

JETZT STEH  ICH DA

DU LÄSST MIR KEINE WAHL

MEIN HERZ VOLLER QUAL
 
https://www.youtube.com/watch?v=h1VX7HGkj4Y

Samstag, 26. Oktober 2013

DIE JUNGEN LEIDEN DES ALTEN P.


DIE JUNGEN LEIDEN DES ALTEN P.

 

 

Als ich wieder mal beim Arzt war und die Arzthelferin ganz genervt fragte: „Wie lange geht das denn noch mit ihrer AU ?“, wusste ich keine Antwort und zuckte nur mit den Schultern. Ich muss gestehen, man sieht es mir auch nicht an das ich krank bin. (Gott sei Dank J)

Als ich dann zu Hause war, führte dies zu dieser Geschichte, in der ich versuche mich für meine Krankheit und daraus resultierende Krankschreibung zu rechtfertigen.

 

 

 

 

Das Glücksspiel

(oder besser gesagt: Eine halbe Stunde aus dem Stationsalltag eines kranken Pflegers im Frühdienst.)

 

 

 

Es war 6 Uhr morgens. Die Bewohner des Altenheims, wurden Zimmer für Zimmer geweckt und versorgt. Die Station umfasste 20 Betten. Ich trug heute die Verantwortung für die 20 Bewohner auf dieser Station und für meine neue Kollegin (eine Hilfskraft, die noch angelernt werden musste).

Ich ging ins erste Zimmer. Frau K. war am ganzen Körper mit Stuhlgang verschmiert, sie musste geduscht werden. Also wünschte ich Frau K. einen guten Morgen und bat Sie mit ins Bad, unter die Dusche zu kommen.

Kurze Zeit später rief meine Kollegin aus dem Nachbarzimmer: „Paul, komm bitte schnell, Frau S. ist gestürzt, ihr Nachthemd ist überall voll mit Blut.“

Ich konnte Frau K. (sie stand klitschnass in der rutschigen Dusche) nicht alleine dort stehen lassen.

Es folgte ein fliegender Wechsel, meine Kollegin (die mit dem Sturz von Frau S. total überfordert war) übernahm Frau K. in der Dusche.

Auf dem Weg ins –Sturzzimmer- kamen mir so Gedanken wie: Ok, jetzt muss ich auch noch die Sanis holen und ein Sturzprotokoll schreiben. So ein Mist.

Als ich das Zimmer von Frau S. betrat, hatte sie sich (wie von Zauberhand) alleine wieder aufgerichtet. Sie stand vor ihrem Kleiderschrank und stöberte darin schon nach frischen Anziehsachen. Die roten Flecken auf ihrem Nachthemd entpuppten sich als Saftflecken! Frau S. hatte sich den roten Traubensaft nicht nur über ihr Nachtgewandt, sondern auch über ihr Nachtkästchen und ihr Bett gekippt. Die Saftflasche, die am Boden noch aus rollte, ließ darauf schließen.

Kaum hatte ich realisiert, das Frau S. ohne sichtbare Verletzungen davon gekommen war und auch keine Schmerzen äußerte, rief meine Kollegin aus der Dusche von Frau K.: „Paul, hilf mir bitte mal, Frau K. hält nicht still, ich habe Angst das sie ausrutscht.“

So nach und nach wurden jetzt auch die anderen Bewohner wach. Sie hatten den Tumult auf dem Flur vernommen.

Ich erkannte Herrn R. schon an der Stimme als er rief: „Schwester, helfen sie mir bitte auf die Toilette.“

Ok. Jetzt hieß es einen Gang zulegen. Schnell den Traubensaft vom Boden wischen, zu Frau K. unter die Dusche und wenn möglich gleichzeitig Herrn R. auf Toilette bringen, sonst geht es bei Ihm sofort ins Bett.

Ich war noch nicht mal bei meiner Kollegin, die mit Frau K. unter der Dusche stand, angelangt, klingelte das Telefon.

Da fiel mir auf, dass ich vergessen hatte das Stationshandy einzustecken. Also musste ich schnell zum Stützpunkt rennen, um es zu holen.

Ich kramte in meiner Kitteltasche nach dem Schlüssel für den Schwesternstützpunkt, der immer abgeschlossen sein musste. In letzter Sekunde schaffte ich es, den Anruf entgegenzunehmen.

Die Pflegekraft der Nachbarstation hatte Schwierigkeiten mit Herrn P., der schon bekannt war für seine morgendlichen Eskapaden (die sich manchmal auch mit Vollkontakt gegen das Pflegepersonal richteten). Also nix wie hin.

Noch während ich rannte, klingelte das Handy schon wieder.

Meine Kollegin die mit Frau K. unter der Dusche stand fragte nach, ob ich schon mit Herrn R. auf der Toilette war, denn sie hatte einen dumpfen Schlag gehört, als wäre jemand aus dem Bett gefallen.

Nach dem Erhalt dieser Information war ich gerade auf der Nachbarstation angekommen. Dort hatte sich der cholerische Herr P. wieder etwas beruhigt, diesmal wurde er nicht handgreiflich, aber in seinem Zimmer sah es aus wie nach einer Panzerschlacht. Ich half meiner Leidensgenossin die schweren Sachen, wie Bett und Nachtkästchen, wieder zurechtzurücken.

Meine Blicke verrieten ihr, dass ich gleich wieder zurück auf meine Station musste. Etwas entnervt nickte sie mir zu. „Wahrscheinlich ist Herr R. aus dem Bett gefallen, da ich vergessen habe ihn auf die Toilette zu bringen.“ ließ ich sie wissen.

Und so war es dann auch. Herr R. lag auf dem Boden, zwar fröhlich und heil, aber vorwurfsvoll vor sich hin schimpfend, als er mich durch die Zimmertüre kommen sah. „Wo bleibt denn die Schwester, ich muss auf Toilette?“ waren seine begrüßenden Worte. „Die Schwester ist da“ seufzte ich.

Mein erster Gedanke: Sturzprotokoll (wie peinlich für mich, denn jeder wusste, wenn die Wünsche von Herrn R. nicht unverzüglich befolgt wurden, würde er sich rächen).

Zur Strafe für meinen Ungehorsam, durfte ich ihn vom Boden aufheben. Und glauben sie mir das war kein Zuckerschlecken. Bei ihm bekam das Wort –unkooperativ- nochmal eine ganz andere Bedeutung.

Nach dieser Prozedur hätte mein Rücken eigentlich schon den Feierabend verdient (von meinen Nerven ganz abgesehen), aber ich war ja gerade erst mal eine halbe Stunde im Dienst.

Ok, dachte ich mir, weiter geht`s ins nächte Zimmer. Aber was war da los? Frau Sch. saß schon komplett angezogen, mit Freizeitjacke und Ausgehtäschchen auf ihrem Bett und begrüßte mich mit den Worten: „Na, da bist du ja, wann geht`s denn los? Ich warte schon die ganze Zeit, wo sind denn die Anderen?“

Ich war sprachlos und ratlos zugleich. Wie sollte ich Frau Sch. erklären, dass es wunderbar war, dass sie sich schon angezogen und so prächtig für das Frühstück herausgeputzt hatte, aber es noch perfekter gewesen wäre, wenn sie, vor dem Anziehen, das Nachthemd ausgezogen hätte.

„Wenn das Nachthemd auf der linken Seite halb aus der Hose hängt und rechts der Pulli Beulen schlägt, weil sich darunter das Nachthemd zu einer Frühlingsrolle formt, sieht das unvorteilhaft aus Frau Sch.“ war der erste Ausdruck meiner Erklärungsnot (wie sollte ich Frau Sch. begreiflich machen, dass sie sich nochmal komplett ausziehen durfte, sich waschen musste, und sich erst dann, wieder frisch anzuziehen hatte?- ich wünschte mir meine Kollegin mit der –Engelszunge- hätte heute mit mir Frühdienst bestritten).

Als ich hilfesuchend aus dem Zimmer von Frau Sch. kam, hörte ich wie die Essenswagen schon aus der Küche anrollten.

Wie konnte es anders sein, kommt nicht in diesem Moment die Stationsleitung um die Ecke und fragt mich was los sei und wo wir unsere ganze Zeit wieder vertrödelt hätten, es säße noch kein einziger Bewohner am Frühstückstisch. Wir sollten mal ein wenig schneller machen und mit mehr Elan an die Arbeit gehen, und wenn ich mich schneller bewegen würde, wäre das auch besser für meine Figur!

(Ich dachte mir nur: Du könntest ja schon mal anfangen die Teller und das Besteck auszuteilen ...)

 

Diese –halbe Stunde- zog sich über 25 lange Jahre meines Lebens hin. (durchsetzt mit vielen unbezahlten Überstunden). Ich war Vollzeitkraft in 3 Schichten die unregelmäßiger nicht sein konnten. Arbeitete an Sonn-und Feiertagen, jedes zweite Wochenende, meine freien Tage und meine geplanten Urlaubstage, blieben nie so wie sie eingetragen wurden.

Wenn ich im Frei war oder im Urlaub, war es an der Tagesordnung, dass das Telefon bimmelte und ich zum Dienst musste. Ja, ich habe sogar schon Urlaube abgebrochen, um den –Betrieb- am Laufen zu halten.

Jetzt bin ich so weit, dass ich keine schmerzfreie Sekunde mehr habe. Meine Knochen und meine Nerven sind am Ende.

Seit über zwei Jahren bin ich jetzt AU geschrieben, beginne bald eine Eigliederungsmaßnahme und stehe mittlerweile kurz vor Hartz 4. (bin aber aus meinem Angestelltenverhältnis noch nicht entlassen, obwohl ich Arbeitslosengeld beziehe).

Sie fragen mich, wie lange das noch mit meiner AU geht? - Sehen Sie, ich weiß es nicht!

Freitag, 25. Oktober 2013

DIE TRÄUMERIN (von Alexandra Herzog-Schmitt)

Ein wahnsinns Buch, das mir sehr am Herzen liegt, haut rein wie ein Krimi, unfu.....fassbar, holt es  euch gleich bei Amazon, es gibt nur noch ein paar Restexemplare, bevor die Neuauflage kommt :-)
Die Träumerin
Seit meiner Kindheit lit ich an Wahrträumen. Erst mit 17. wurde mir wirklich bewusst was das heißt. Einige Monate vor meinem 18. Geburtstag wurde dann ein solcher Traum wahr. Nur durch diesen, überlebte ich einen schrecklichen Unfall, meine...n eigenen. Wenn ich zuvor nicht den Ablauf der Tragödie geträumt hätte, würde ich jetzt nicht mehr leben. Leider verliefen nicht all meine Wahrträume so glimpflich. Da mir keiner glauben wollte, musste ich drei meiner besten Freunde leider für immer verabschieden. All dies und noch einiges mehr habe ich in diesem Buch, daß ich als Roman geschrieben aber als Sachbuch veröffentlicht habe, verarbeitet. 2006 machte ich dann ein Studium zur Traumanalyse, welches mir half, mehr über Träume und deren Bedeutung in Erfahrung zu bringen.